Istanbul Airport in Betrieb

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Der neue Großflughafen am Nordrand der türkischen Metropole ist der erste in Europa seit fast 20 Jahren, der auf der grünen Wiese hochgezogen wurde. Derart aus dem Boden gestampft wurde in Europa zuletzt der Athener Airport Eleftherios-Venizelos, der im März 2001 in Betrieb ging – und davor der Münchner Flughafen, wo seit Mai 1992 Passagiere starten und landen.

An dem Standort am Schwarzen Meer gab es Kritik, weil es dort oft windig und neblig ist. Auch wird befürchtet, dass der Flugverkehr die wichtige Vogelzugroute zwischen Europa und Asien stört. Umweltaktivisten kritisieren zwar auch, dass für den neuen Flughafen viel Wald gerodet werden musste. Projektchef Samsunlu nennt das Projekt jedoch einen «grünen Flughafen», der energieeffizient gebaut worden sei. Stolz ist er auch auf die internationalen Unternehmen, die am neuen Airport operieren. So wird das deutsche Unternehmen Heinemann den Duty free Bereich für 25 Jahre betreiben und auch DHL ist am Flughafen angesiedelt.

Ein wahrer Gigant ist der neue Flughafen IST schon jetzt.

Zwar wurde der Flughafen pünktlich zum Nationalfeiertag eingeweiht, doch war er da längst nicht fertig. Wegen Verzögerungen beim Bau musste der Transfer der Flugzeuge und Flughafenfahrzeuge vom Atatürk-Airport mehrfach verschoben werden. Der alte Flughafen, der wegen seiner Lage in der Stadt nicht erweiterbar war, soll nach dem großen Umzug nur noch für Geschäfts- und Frachtflüge sowie Flugmessen genutzt werden.

Nach der feierlichen Eröffnung Ende Oktober flog Turkish Airlines zunächst nur fünf Ziele an. Nach dem Umzug des Atatürk-Airport soll die Passagierzahl auf 90 Millionen steigen – ungefähr so viele wie derzeit die beiden Istanbuler Flughäfen Atatürk (64 Millionen Passagiere) und Sabiha Gökcen (30 Millionen Passagiere) zusammen. Langfristig soll die Anlage auf zwei Terminals und sechs Startbahnen erweitert werden.

Mit einer Fläche von 76 Quadratkilometern wird der neue Flughafen langfristig drei Mal so groß wie der Atatürk-Flughafen sein. Nach Fertigstellung der letzten Baustufe 2028 soll die Zahl der Passagiere auf 200 Millionen steigen. Dann soll der 10,5 Milliarden Euro teure Airport eine Kapazität von 500 Flugzeugen haben und täglich 2000 Starts und Landungen abwickeln. 250 Fluglinien sollen mehr als 350 Ziele in aller Welt anfliegen.

Gemessen am Passagieraufkommen ist derzeit Atlanta in den USA mit knapp 104 Millionen Passagieren (2017) der größte Flughafen der Welt. Auf Rang zwei steht Peking (95,7 Millionen), dann folgen Dubai (88,2 Millionen), Tokio (85,4 Millionen) und Los Angeles (84,5 Millionen). In Europa ist der größte Airport derzeit London-Heathrow (78 Millionen). Istanbul stand bisher mit seinem Atatürk-Flughafen mit 64 Millionen auf Rang 15.

In der Türkei ist der Luftverkehr in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Nach jüngsten Schätzungen der Internationalen Luftverkehrsvereinigung IATA wird sich die Zahl der Passagiere weltweit in den kommenden 20 Jahren verdoppeln – auf 8,2 Milliarden im Jahr 2037. Die Vertretung der Fluggesellschaften ruft die Staaten regelmäßig auf, die schon jetzt überlasteten Flughäfen auszubauen und in die Infrastruktur zu investieren.

Ein Blick auf die schier endlos langen Förderbänder in den Terminals des neuen Airports.

Die halbstaatliche Fluggesellschaft Turkish Airlines hat sehnlichst auf den neuen, großen Flughafen gewartet. Der Atatürk Airport platzte aus allen Nähten und stand der Expansion von THY im Wege. Sie zog deshalb in einer organisatorischen Meisterleistung komplett nach „Istanbul“ um: Noch vor dem Morgengrauen starteten Anfang April Hunderte Lastwagen ihre Touren durch die Millionenstadt, die teilweise abgesperrt wurde. Fast 50 000 Tonnen Material und Fahrzeuge wurden bewegt. Die Flotte von Turkish Airlines flog größtenteils die knapp 40 Kilometer zum neuen Flughafen hinüber.

Istanbul Airport will nicht nur Frankfurt Konkurrenz machen, sondern als globales Drehkreuz vor allem dem Standort Dubai.  Istanbul hat mit seiner Lage zwischen Europa und Asien einen klaren geografischen Vorteil zu Dubai. Außerdem ist die Nähe Istanbuls zu den europäischen Metropolen günstig. Auch Turkish Airlines hat sich in den letzten zehn Jahren gut entwickelt, und zählt zu den größten und besten Airlines der Welt.

Auch optisch kann sich IST sehen lassen: Der Tower des neuen Mega-Flughafens hat die Form einer Tulpe. Nachts leuchtet er in Weiß und Rot – den Farben der türkischen Flagge. Die Tulpe ist ein beliebtes Symbol aus dem Osmanischen Reich, das die Architekten sicher nicht zufällig gewählt haben. Und natürlich war und ist der Airport am Schwarzen Meer ein Prestigeprojekt des Präsidenten und ein Symbol für seine neue starke Türkei.

Wintermärchen in der Türkei

Viel zu lange ist für die türkischen Skigebiete außerhalb des Landes viel zu wenig Reklame gemacht worden. Inzwischen gibt das Tourimusministerium auch in diesem Bereich mehr Gas, und erhält dabei Unterstützung von Turkish Airlines. Die Fluggesellschaft bietet jetzt zu Sonderkonditionen Flüge in die Wintersportzentren von 13 deutschen Flughäfen aus an. Alle gehen über das Drehkreuz Istanbul.

Wo kann man in der Türkei Skifahren?

Von Dezember bis Ende März gelten die türkischen Skigebiete als absolut schneesicher. Besonders geeignet sind die Regionen Bursa, Kayseri und Erzurum – wunderschöne Schneelandschaften, die für Ski- und Snowboardbegeisterte, aber auch passionierte Winterwanderer, optimal geeignet sind.

Das Skigebiet von Saklikent: Ein Traum in Weiß, ganz nah bei Antalya. Foto: Kurc

Natürlich kann auch Antalya mit einem tollen Skigebiet aufwarten, und zwar nur eine Stunde vom Stadtzentrum entfernt. Mehrmals am Tag fährt ein Bus nach Saklikent, wo schöne Pisten und Liftanlagen auf Wintersportler warten. Vormittags Alpinski in Saklikent und nachmittags Wasserski am Strand von Antalya – in der Lieblings-Ferienmetropole der Deutschen ist auch das möglich. Und natürlich gibt es in Saklikent gute Hotels wie das Saklihan für einen längeren Aufenthalt.

Die gibt es auch in Davras, das ein paar Autostunden von Antalya entfernt in der Provinz Isparta zum Skilaufen einlädt. Die Pisten sind durchwegs gut präpariert, die Liftanlagen (darunter ein Sessellift) erschließen ein halbes Dutzend leichter und auch etwas schwierigere Abfahrten.

Noch weitläufiger ist das Skigebiet um Bursa, der mit 2,9 Millionen Einwohnern viertgrößten Stadt der Türkei. Bursa liegt 90 Kilometer südlich von Istanbul am Fuße des Uludag-Gebirges. Mit 2.542 Meter ist der Uludag die höchste Erhebung der Marmararegion und gleichzeitig das bedeutendste Wintersportzentrum der Türkei.

Weiter im Landesinneren, 25 km südlich von Kayseri in Kappadokien, erhebt sich der Berg Erciyes auf fast 4.000 Meter. Erciyes ist der höchste Berg in Zentralanatolien und gilt als ein einzigartiges Ski-Reiseziel. Das Erciyes Skigebiet liegt zwischen 2100 und 3360 Metern Höhe und hat 34 Skipisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die sich über 55 km erstrecken.

Uludag ist das größte Skigebiet der Türkei – aber nur selten überlaufen.

Im Osten des Landes, 10km südlich von Erzurum, lockt schließlich der Berg Palandöken. Auf 2100 Meter Höhe bei Basköy lädt ein Super-Skigebiet zum Wintersport ein, das die längste Skipiste der Türkei besitzt.

2017 fand am Palandöken das Europäische Olympische Jugendfestival statt, und nicht umsonst möchte sich Erzurum für die Olympischen Winterspiele 2026 bewerben. Wir wünschen viel Erfolg!

Winterspaß in Davras

Das Davras-Gebirge in der Nachbarprovinz Isparta, knapp 3000 Meter hoch und eines der besten Wintersportzentren der Türkei, hat Ski-Saison von Anfang Dezember bis Ende März. Dazu einen respektablen Doppelsessellift, der 1000 Personen pro Stunde nach oben baggern könnte.

Heisse Fahrt mit dem Skidoo durchs Skigebiet.

Könnte, weil auf den Pisten selten so viele Wintersportler auf einmal gesichtet worden sind. Die Abfahrten, gut präpariert, sind leicht bis mittelschwer, zwischen eineinhalb und drei Kilometer lang und für Geübte an einem halben Tag abgehakt. Dafür kosten 20 Fahrten mit dem Lift gerade mal rund zehn Euro, eines der 50 kuscheligen Betten im schmucken und gut geführten Berghotel an der Talstation ist knapp dreimal so teuer (Vollpension inklusive).

Ganz und gar gratis sind die herrlichen Langlauf-Loipen sowie der atemberaubende Blick vom Davras tief hinunter auf den Egirdir See – und den sollten sich auch ausländische Touristen gönnen, die ohne Wintersportausrüstung angereist sind: Skier, Stöcke und Schuhe können an der Seilbahn ebenfalls für ein paar Euro ausgeliehen werden. Allerdings: Die neuesten Modelle sollten Sie nicht erwarten! Das gilt auch für das Skigebiet von Saklikent, das nur eine knappe Stunde vom Zentrum Antalyas entfernt ist.

Der Autor hat’s ausprobiert: Skilaufen in Davras lohnt sich wirklich!

Winter unter Palmen

Den Winter unter Palmen zu verbringen, ist meist günstiger als daheim im kalten Deutschland oder  Österreich. Und das ist nicht nur etwas für Ruheständler, auch  flexible Berufstätige mit der Möglichkeit für längere Urlaube sollten Winterferien in Antalya ins Auge fassen

Die Pisten von Saklikent sind nur 45 Minuten von Antalya entfernt. Foto: Kurc

Natürlich kann man prima Skilaufen. Ganz nah bei Antalya, im Skizentrum von Saklikent, wo es gemütlich und durchaus professionell zugeht. Ein wenig weiter entfernt, in der Nachbarprovinz Isparta, lockt die Skiarena von Davras mit einem Traumblick auf den Egirdir-See. Und dann gibt es da noch die großen türkischen Skigebiete um Bursa, Kayseri und Erzurum, die es jederzeit mit Wintersportorten in den Alpen aufnehmen können.

Auf den Pisten wie an den Stränden punktet die Türkei  mit ihrem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Im TUI-Programm bieten rund zwei Drittel der Hotels an der türkischen Riviera Langzeitermäßigungen an. Ein komplettes Rundum-Sorglos-Paket erhalten Urlauber zum Beispiel in den Clubanlagen von TUI Magic Life. Im Winter sind fünf Clubs der beliebten Marke geöffnet, unter anderem der neu erbaute TUI Magic Life Masmavi in Belek. Neben umfassenden Sport- und Entertainment-Programmen sind hier auch Wellnessleistungen inklusive. Acht Wochen Langzeiturlaub  im Doppelzimmer mit Flügen und All Inclusive sind hier ab 2.191 Euro pro Person buchbar. Das entspricht einem Tagespreis von 39,12 Euro pro Person. Information und Buchung in allen TUI Reisebüros oder unter www.tui.com.

Selbstverständlich lohnt sich Winterurlaub in Antalya auch für ein oder zwei Wochen. Die Türkische Riviera ist im Winter aufgrund des exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnisses, des vergleichsweise milden Klimas und der kurzen Flugdauer das perfekte Feriendomizil für preisbewusste Urlauber. An der Küste erreichen die Temperaturen auch im Januar und Februar frühlingshafte 16 Grad, und sind daher besonders bei Aktivurlaubern beliebt. Die Regionen rund um Alanya und Kemer mit ihren vielen antiken Sehenswürdigkeiten und beeindruckenden Naturlandschaften laden zu Spaziergängen, Besichtigungen und Wanderungen ein.

Vormittags Skilaufen, nachmittags am Strand. In Antalya geht das!

Ein paar Preisbeispiele:

Ruhesuchende Paare, Gruppen und Alleinreisende ab 16 Jahre checken im modernen Adults only-Hotel Sunprime C-Lounge (vier Sterne plus) in Alanya ein. Für Abwechslung sorgen das großzügige Fitnessstudio sowie der Spa-Bereich mit Hamam, Sauna und Dampfbad. Sieben Übernachtungen im Doppelzimmer mit All Inclusive, inklusive Flug, Transfers und Rail & Fly gibt es ab 319 Euro pro Person, zum Beispiel am 5. Februar 2019 ab/bis Düsseldorf. Buchbar bei Neckermann Reisen.

Durch seine zentrale Lage direkt am Hafen und an der Promenade von Alanya bietet das Smartline Kaptan (vier Sterne) ein breites Unterhaltungsangebot. Das Stadtzentrum mit zahlreichen Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten sowie Diskotheken und Bars erreichen Hotelgäste in nur wenigen Gehminuten. Wer es ruhiger mag, kann bei einem Glas Wein die Aussicht vom Hotel auf Alanyas Hafen und die Stadt genießen. Sieben Übernachtungen im Doppelzimmer mit Halbpension kosten inklusive Flug, Transfers und Rail & Fly ab 275 Euro pro Person, zum Beispiel am 15. Januar 2019 ab/bis Hannover. Buchbar bei Neckermann Reisen.

Das Paloma Foresta Resort & Spa (vier Sterne) liegt direkt am langen, hoteleigenen Sand- und Kiesstrand von Kemer. Für Familien mit Kindern bietet die Unterkunft unter anderem eine Minidisco, einen Miniclub, ein Kinderbecken am Pool und ein abwechslungsreiches Animationsprogramm. Erwachsene nutzen das große Sportangebot des Hotels. Sieben Übernachtungen im Doppelzimmer mit All Inclusive, inklusive Condor-Flug, kostenfreie Sitzplatzreservierung, Transfers, Rail & Fly, Reiseführer und FlexOption ab 298 Euro pro Person, zum Beispiel am 4. Januar 2019 ab/bis Hamburg. Die FlexOption bietet die Möglichkeit bis zehn Tage vor Reiseantritt ohne Angabe von Gründen umzubuchen. Buchbar bei Thomas Cook Signature.

Angebote von Neckermann Reisen und Thomas Cook Signature sind buchbar in allen Reisebüros mit Thomas Cook-Agentur, unter http://www.thomascook.de/ und http://www.neckermann-reisen.de/ sowie bei angebundenen Internet-Portalen.

Wohin in Ankara?

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  1. Anıtkabir

Das Mausoleum Atatürks ist die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit Ankaras. Es befindet sich auf dem Hügel Rasattepe, der im 12. Jahrhundert vor Christus von den Phrygern, die in Anatolien ein großes Reich hatten, als Grabhügel errichtet wurde. Im Anıtkabir ruht der Staatsgründer der Türkei, Mustafa Kemal Atatürk – er ist in der Grabkammer unter einem symbolischen Sarkophag begraben. Die Grabkammer selbst kann man nicht besichtigen, jedoch per Monitor einen Blick hineinwerfen. Das Anıtkabir wird für türkische Staatsakte genutzt und sowohl von Touristen als auch von Einheimischen gern besucht. Neben dem Mausoleum kann man auf dem Gelände unter anderem ein Museum und den Friedenspark besuchen. Im Museumsbereich sind private Gegenstände Atatürks zu besichtigen, darunter Säbel und Gewehre, aber auch Gemälde und die private Bibliothek des ehemaligen türkischen Präsidenten. Im Friedenspark gibt es Bäume aus 24 Nationen und verschiedene weitere Gewächse zu sehen.

  1. Hacibayram Moschee

Die Hacibayram Moschee ist wohl Ankaras am meisten verehrte Moschee. Sie wurde Anfang des 15. Jahrhunderts für Haci Bayram Veli errichtet. Dieser war nicht nur Dichter und Sufi, sondern auch Gründer des Bayramiyye-Ordens, der sich seit seiner Gründung um 1400 bis nach Konstantinopel (heutiges Istanbul),  dem historischen Makedonien, Griechenland und sogar bis nach Ägypten ausbreitete. Neben der Moschee kann man den Tempel der Roma und des Augustus bewundern, der oft auch Augustustempel genannt wird. In diesem Tempel gibt es eine nahezu vollständige Ausfertigung der Res gestae divi Augusti zu bewundern, ein Bericht, in dem der erste römische Kaiser Augustus Rechenschaft über sein Leben und seine Verdienste ablegt.

  1. Kocatepe Moschee

Als größte Moschee Ankaras prägt die Kocatepe Moschee maßgeblich das Bild der Stadt. Bis zu 24.000 Menschen haben in ihr Platz, und sie ist mit ihrer großen Kuppel und den vier Minaretten von nahezu überall in Ankara aus gut sichtbar. Sie wurde im Jahr 1987 im osmanischen Stil vollendet und stellt ein wichtiges Beispiel islamischer Architektur dar. In der Moschee sind an den Wänden zahlreiche, üppige Verzierungen zu bewundern und eine riesige Leuchtkugel schwebt im Raum. Geöffnet ist die Moschee im Winter von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr und im Sommer von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei möglich, um angemessene Kleidung und Kopfbedeckung für Frauen wird gebeten.

  1. Atakule Turm

Der Atakule-Fernsehturm bietet mit seinen 125 Metern Höhe einen ausgezeichneten Blick über die Stadt. Nach oben geht es mit einem gläsernen Fahrstuhl. Hauptattraktion des neuen Wahrzeichens Ankaras ist die Aussichtsplattform, aber auch das Restaurant, von dem aus man den Ausblick genießen kann. Geöffnet ist der Turm von 11:00 Uhr morgens bis 3:00 Uhr nachts. Besonders beeindruckend ist die Atmosphäre hier im Dunkeln, wenn der mit LED-Lichtern umspannte Turm ein Schauspiel aus Licht und Farbe bietet. Tagsüber kann man am Fuß des Turms in verschiedenen Geschäften stöbern oder einen Imbiss zu sich nehmen.

  1. Zitadelle

Über den Gassen der Altstadt ragt auf einem 978 Meter hohen Hügel die Zitadelle von Ankara empor. Gegründet wurde sie von den Hethitern als Militärgarnison. Innerhalb der Mauern der Zitadelle lässt sich ein altes Wohnviertel besichtigen. Heute finden sich hier viele Händler, die Souvenirs, wie das angeblich Glück bringende „Auge“ aus Glas, anbieten sowie Antiquitäten- und Teppichhändler. Die Zitadelle bestand aus zwei Stadtteilen, einer Innen- und einer Außenstadt. Die Außenstadt wurde einst von einer dicken Mauer und rund 20 Türmen geschützt, von denen heute nur noch einige erhalten sind. Wer die Mauern besteigt, hat von dort aus einen phantastischen Blick über die Altstadt Ankaras.

  1. Anadolu Medeniyetleri Muzesi

Unterhalb der Zitadelle, im Stadtteil Atpazarı, liegt das Anadolu Medeniyetleri Muzesi, das Museum für anatolische Zivilisationen. Es gilt als eines der bedeutendsten archäologischen Museen der Türkei und hat im Jahr 1997 die Auszeichnung „Europäisches Museum des Jahres“ erhalten. Hethitische Keilschriften sind hier ebenso zu bewundern wie Ausstellungsstücke aus der Neuzeit. Das Museum öffnet bereits 8:30 Uhr morgens und ist für jeden Geschichtsliebhaber eine wahre Fundgrube.

  1. Das Altstadtviertel Hamamönü

Das Stadtviertel Hamamönü, Teil der Altstadt Ankaras, gilt als eines der schönsten Viertel der Stadt. Jeder, der wissen möchte, wie es in Ankara wohl einst ausgesehen haben mag, ist hier genau richtig. Das Viertel Hamamönü ist spätestens seit seiner Restaurierung ein echter Besuchermagnet. Insgesamt wurden während der Renovierungsarbeiten 250 Häuser abgerissen und wieder neu aufgebaut, viele von ihnen im osmanischen Stil. Märkte und Moscheen laden zum Bewundern, zahlreiche kleine Geschäfte und Restaurants zum Schlendern und Verweilen ein. Kein Wunder, dass die Europäische Kommission das Viertel im Jahr 2011 als „Auserlesene Destination Europas“ geehrt hat.

  1. Der Glenclik Park

Der Glenclik Park ist als im Zentrum von Ankara gelegener Stadtpark ideal, um hier zu entspannen. Für Reisende mit Kindern ist es der ideale Ort, um sich eine Auszeit vom Sightseeing zu nehmen und die Kleinen ausgiebig toben zu lassen. Der Glenclik Park ist Ankaras älteste Erholungsanlage und bietet neben einem künstlichen See mit Springbrunnen, Cafés und Restaurants auch einen Vergnügungspark.

  1. Dikmen Vadisi Park

Wer auch im Urlaub seine Laufschuhe dabei hat, wird vom Dikmen Vasisi Park begeistert sein. Er gilt als schönster Park Ankaras und ist perfekt, um hier zu joggen oder einfach spazieren zu gehen. In der Mitte des Parks gibt es einen See mit Springbrunnen und die Cafés der Anlage laden zum Platz Nehmen und Entspannen ein.

  1. Caracalla-Thermen

Im dritten Jahrhundert vor Christus ließ der römische Kaiser Caracalla in Ankara diese Thermen bauen, die 1937 bei Ausgrabungen entdeckt wurden. Heute geben sie einen guten Einblick in die Funktionsweise der alten römischen Bäder. So befand sich hier einst ein Schwimmbad, ein Bekleidungsraum sowie Kalt- und Heißräume. Für Wärme sorgten Fußbodenheizungen, die mit heißer Luft betrieben wurden, die unter den Böden hindurchströmte. Während die Mauern der Räume nicht mehr erhalten sind, kann man noch immer Teile der Fußbodenheizung erkennen.

Quelle: Skyscanner

Wohin in Izmir?

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Dank seiner langen Geschichte, das Gebiet rund um das heutige Izmir soll bereits seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. besiedelt sein, bietet die Gegend eine Vielzahl an historischen und kulturellen Attraktionen. Abgesehen davon bieten Izmir und seine Umgebung eine sehr entspannte Atmosphäre und natürlich Traumstrände, die zum Entspannen einladen. Wir verraten euch, was es hier alles zu entdecken gibt!

1. Der Kordon

Was wären die Küstenstädtchen der Ägäis ohne ihre obligatorischen Hafen- oder Strandpromenaden? Und auch wenn Izmir schon seit Langem dem Status eines „Städtchens“ entwachsen ist, so hat man sich dennoch diese Tradition bewahrt. Die Hafenpromenade nennt sich hier jedoch Kordon und ist auch deutlich besser entwickelt als eine simple Fußgängermeile zum Hinauf- und Hinabschlendern. Der Kordon besteht aus zwei Fahrbahnen, Fußwegen, sowie Fahrradspuren, die jeweils durch Grasflächen voneinander abgesetzt sind. Während auf der einen Seite die Wellen der Ägäis an die Kaimauern schlagen, macht man es sich auf der gegenüberliegenden Seite in Cafès, Bars und Tavernen gemütlich und lässt den lauen Abend an sich vorüberziehen.

2. Kemeraltı Basar

Orientalische Märkte haben etwas Abenteuerliches an sich – an jeder Ecke, in jedem Laden, an jedem Stand gibt es etwas Aufregendes zu entdecken. Das Labyrinth aus engen Gassen und Einkaufszeilen, welches den Kemeraltı Basar ausmacht, gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert. So mancher Einheimische behauptet, dass hier das eigentliche Herz und die Seele Izmirs zu finden sind, und man ist bei jedem Schritt und Tritt versucht, dieser Aussage Glauben zu schenken, wenn man hier und da auf versteckte Innenhöfe mit Tee- und Kaffeehäusern oder auf eine schier unendliche Auswahl an Handwerksläden stößt, in denen bis heute das harte Preisfeilschen praktisch erwartet wird.

3. Antike Agora

Im antiken Griechenland war die Agora das Herzstück jeder Stadt; ein Marktplatz und Kulturzentrum gleichermaßen, in dem sich Stoas (Einkaufsarkaden) und Handwerksläden mit Amphitheatern und Odeons ablösten. Izmirs antike Agora wurde bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. errichtet. Mehrmals zerstört oder niedergebrannt, wurde sie stets aufs Neue wieder aufgebaut, zuletzt unter dem römischen Kaiser Marcus Aurelius. Was an Bausubstanz bis heute überlebt hat, liegt zwar in Ruinen, ist aber deswegen nicht minder eindrucksvoll. Wer unter den uralten Marmorbögen und entlang der Säulenkolonnaden wandelt und dabei ein wenig die Fantasie spielen lässt, kann sich gut die Geschäftigkeit vorstellen, die hier dereinst geherrscht haben muss.

4. Hisar Moschee

Eine der ältesten Moscheen Izmirs grenzt direkt an den Kemeraltı Basar an und man kann ihren Besuch deswegen sehr bequem mit einer Markterkundung verbinden. Erbaut im Jahr 1597 ist sie bis heute die größte Moschee der Stadt. Nach klassischem osmanischen Design errichtet, verfügt sie jedoch auch über Stilelemente, die typisch für Izmir sind. Dazu gehören die gold-blauen Kachelvertäfelungen der Dachkuppeln im Inneren. Man findet sie so wirklich nur in Izmir. Bemerkenswert sind außerdem die Trauben und Rosen darstellenden Schnitzereien der Frauengalerie im Obergeschoss. Nach dem Besuch der Moschee kann man im unmittelbaren Umfeld in einem der vielen populären Kaffeehäuser einkehren, wo das schwarze Gebräu „typisch türkisch“ serviert wird.

5. St. Polykarp Kirche

Benannt nach einem Bischof des 2. Jahrhunderts, ist die katholische St. Polykarp Kirche das älteste noch in Gebrauch befindliche christliche Gotteshaus Izmirs. Erbaut im 17. Jahrhundert, entging sie wie durch ein Wunder dem verheerenden Großbrand im Jahr 1922, welcher nahezu die gesamte Stadt in Schutt und Asche gelegt hatte. Wer das Innere der Kirche besichtigen möchte, muss allerdings beim Sakristan anklingeln (Necati Bey Bulvarı Nr. 2) und um den Schlüssel bitten. Die Innenwände sind über und über mit leuchtenden byzantinischen Fresken geschmückt. Benannt wurde die Kirche übrigens nach Sankt Polykarp, der im 2. Jahrhundert Bischof von Smyrna war und von den Römern als Märtyrer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, weil er seinem christlichen Glauben nicht abschwor.

6. Archäologisches Museum

Die jahrtausendealte Geschichte Izmirs sowie des Umlandes wird in diesem exzellent kurierten Museum erst so richtig lebendig. Zu den eindrucksvollsten Ausstellungsstücken zählt ein gigantischer Marmorkopf des römischen Kaisers Domitian, der in Ephesus freigelegt wurde. Fast noch aufregender ist jedoch eine originale und hervorragend erhaltene Bronzestatue eines Rennläufers, die in der späten hellenistischen Epoche geschaffen und in Kyme (nahe Aliağa) gefunden wurde. Solche antiken Bronzestücke sind extrem selten, da die allermeisten wegen ihres wertvollen Metalls in nachfolgenden Jahrhunderten eingeschmolzen wurden.

7. Izmir Museum für Geschichte und Kunst

Wer sich im Archäologischen Museum Appetit geholt hat und von antiken Kunstschätzen nicht genug kriegen kann, ist in diesem Museum bestens aufgehoben. Seltsamerweise steht es bei vielen Besuchern nicht auf dem Besichtigungsplan, was eigentlich schade ist, denn es ist tatsächlich sensationell. In drei separaten Pavillons wird eine der reichhaltigsten Antikensammlungen der Türkei (wenn nicht sogar der ganzen östlichen Mittelmeerregion) ausgestellt. Nicht nur aus Izmir, sondern auch aus antiken Stätten wie Miletos, Pergamon und Teos wurden hier Fundstücke zusammengetragen, die absolut atemberaubend sind.

8. Atatürk Museum

Wer die Türkei besucht, kommt an Atatürk, dem Begründer der Republik, nicht vorbei. Er findet sich auf allen Banknoten, auf Briefmarken, blickt von Porträtgemälden und Postern in Behörden, Privathäusern, Schulen und Museen. Er ist allgegenwärtig. Als „Atatürk“ ist er buchstäblich der „Vater der Türken“, obwohl er eigentlich Mustafa Kemal hieß. Wie viele andere Städte, so unterhält auch Izmir ein Atatürk Museum. Es liegt direkt am Kordon und ist in einem gegen Ende des 19. Jahrhundert erbauten Haus untergebracht. Das Gebäude wurde Atatürk von der Stadt zum Geschenk gemacht und er lebte hier wiederholt und wann immer er Izmir besuchte. Die Ausstellungsstücke umfassen dementsprechend vor allem persönliche Gegenstände des Staatsmannes, der das Gesicht der modernen Türkei nachhaltig prägte.

9. Kızlarağası Hanı

Genauso wie ein Basar, so durfte in den Städten des Osmanischen Reiches auch ein Han nicht fehlen. Unter diesem Begriff versteht man eine Karawanserei, also ein kommerzieller Komplex, in dem Handelskarawanen aus allen Ecken des Reiches eintrafen und welcher dementsprechend Warenhäuser, Niederlassungen von Großhändlern, aber natürlich auch Ställe sowie Unterkunftsmöglichkeiten für die Karawanentreiber umfasste. Große Städte wie Istanbul oder auch Izmir verfügten meist sogar über mehrere solcher Hans. Der Kızlarağası Hanı wurde 1744 eröffnet und in der Neuzeit vollständig restauriert. Natürlich sind die heute in ihm untergebrachten Läden sehr touristisch, aber dennoch kann man bei einem Gang durch das Gewirr seiner Gebäude und Gassen noch immer deutlich den Hauch des mysteriösen Orient zu erleben.

10. Konak Uhrturm

Am Konak Platz erhebt sich dieser 1872 im späten osmanischen Stil errichtete Uhrturm. Er gilt als das Wahrzeichen Izmirs und markierte dereinst buchstäblich den Mittelpunkt der Stadt, die seitdem natürlich wild und unregelmäßig in alle Richtungen weitergewachsen ist. Gleich neben dem Uhrturm befindet sich außerdem die 1755 erbaute Yalı Moschee, die vor allem durch ihre mit glasierten Kacheln verkleidete Fassade besticht. Nördlich des Platzes liegt der Konak Pier, der 1890 von keinem geringeren als Gustave Eiffel entworfen wurde. Heute dient der Pier als sehr touristisches Einkaufszentrum, doch die typisch „eiffel’sche“ Unterkonstruktion aus vernieteten Stahlträgern ist dennoch sehenswert.

Quelle: skyscanner.de

Istanbul in 48 Stunden

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1. Besucht morgens die beliebten Sehenswürdigkeiten

Wenn ihr nur ein Wochenende lang Zeit habt, dann wollt ihr eure Zeit sicher nicht damit verbringen, in Warteschlangen herumzustehen – die Wartezeiten für die Hagia Sophia oder die Blaue Moschee können über eine Stunde lang sein! Wenn man sich hingegen gleich früh morgens auf den Weg macht, sind wesentlich weniger Touristen da. Man kann sich somit beide Orte direkt und ohne Wartezeit ansehen. Hinweis für Besucherinnen: Um die Blaue Moschee betreten zu dürfen, müssen Frauen ein Kopftuch tragen. Diese kann man kostenlos am Eingang ausleihen oder man bringt einfach selbst eins mit.

2. Kommt am Abend zum Großen Platz von Üsküdar

Die Hagia Sophia leuchtet atemberaubend schön in Rosa und der Brunnen von Ahmed III., ein um 1700 erbauter Brunnen, badet im goldenen Licht der untergehenden Sonne. Da ihr ja bereits die beliebtesten Sehenswürdigkeiten von innen gesehen habt, könnt ihr sie jetzt ganz entspannt in diesem wunderbaren Licht von außen bewundern!

3. Entdeckt den Großen Basar

Der Große Basar ist einer der ältesten Märkte der Welt mit unglaublichen 61 überdachten Straßen und über 3.000 Geschäften! Ein Besuch lohnt sich hier definitiv. Was aber noch faszinierender ist, sind die nahe gelegenen „hans“ (traditionelle Kneipen). Früher haben hier reisende Kaufleute übernachtet und Geschäfte gemacht. Viele sind heute stark verfallen, verwaist oder sind nur noch das Zuhause einiger weniger Werkstätten. „Verfallen“ ist sicher ein treffendes Adjektiv für das Valide Han. Allerdings bietet seine Dachterrasse, die nur über eine geheime Tür zu erreichen ist, eine unglaubliche Aussicht auf Istanbul. Wenn ihr eine geschlossene Tür ohne Beschilderung, aber mit einem Wachmann gefunden habt, dann seid ihr richtig. Drückt dem Wachmann einfach ein paar Lira in die Hand und voilà – die beste Aussicht Istanbuls liegt euch zu Füßen!

4. Lernt die Einheimischen kennen

Auch wenn ihr nur ein Wochenende lang Zeit habt, wird eure Reise um einiges interessanter, wenn ihr euch die Zeit nehmt und eines der berühmten türkischen Cafés besucht und eine Tasse Tee trinkt – oder auch 15. So viele Tassen trinken die meisten Einheimischen nämlich pro Tag, während sie mit Freunden und Bekannten plaudern. Bei einem kurzen Zwischenstopp in dem einzigen Grammophon-Geschäft der Stadt auf dem Großen Basar trefft ihr auf den „Vater der Grammophone“ – schnell verbringt man dort mehrere Stunden! Bei der Kontaktaufnahme mit Einheimischen sind Fremdenführer eine große Hilfe. Sie stellen einem Landsleute vor und übersetzen die Gespräche – ein echtes Highlight auf einer Reise nach Istanbul. Es sind nämlich häufig die Menschen selbst und nicht die Orte, die die lebendigsten Reiseerinnerungen schaffen. Nehmt euch also Zeit, um neue Leute kennenzulernen.

5. Besucht den Drehort des Bond-Films Skyfall

Erinnert ihr euch an die verrückte Motorrad-Szene auf den Dächern von Istanbul im Film Skyfall? Diese wurde auf dem Dach des Großen Basars gefilmt. Normalerweise ist das Betreten verboten. Ihr findet den Eingang niemals von selbst, denn ein wahres Labyrinth aus versteckten Eingängen und Treppen führt zu den Dächern hinauf. Ihr braucht einen Reiseführer, der die richtigen Leute kennt – mit etwas Glück hat auch euer Guide die richtigen Connections. Es ist hilfreich, wenn ihr einen überzeugenden Grund vorbringen könnt… mal abgesehen davon, dass ihr James Bond liebt. Vielleicht schafft ihr es nicht bis auf das Dach, aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert!

6. Spaziert bei Sonnenuntergang am Marmarameer

Dieser Ort ist zu jeder Tageszeit wunderschön, aber bei Sonnenuntergang ist er einfach magisch. Nach einem langen Tag voller Sehenswürdigkeiten in der turbulenten Stadt werdet ihr die Ruhe und Gelassenheit hier genießen. Gerade hier in der Abgeschiedenheit der Stadt werdet ihr merken, an was für einem einzigartigen Ort ihr euch gerade befindet. Während ihr auf die asiatische Seite von Istanbul hinüber schaut – übrigens die einzige Stadt der Welt, die sich über zwei Kontinente erstreckt – plant ihr spätestens jetzt euren nächsten Besuch!

Quelle: www.skyscanner.de

Was man in Istanbul machen muss

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1. Tagesausflug zu den Prinzeninseln

Die Prinzeninseln liegen nur unweit vor der südlichen Küste Istanbuls und sind eine kleine Inselgruppe, von denen vor allem die größeren vier (Büyükada, Heybeliada, Burgazada und Kınalıada) gut zu erreichen sind. Idealerweise nimmt man sich einen ganzen Tag für die Inseln Zeit, denn man wird dort in einen viel gemächlicheren Tagesablauf hineinzogen als in der Metropole (nur an den Wochenenden kann es etwas lebendiger werden dank vieler Besucher). Autos gibt es dort keine; wer nicht zu Fuß gehen will, kann sich Fahrräder oder eine Kutsche mieten. Man kann auch ganz einfach von einer Insel zur nächsten fahren, da einige Fähren die größeren nacheinander anfahren. Die Inseln sind für schöne Landschaften, leckere Restaurants und eine abwechslungsreiche Architektur bekannt – man findet auch einige Häuser von bekannten Persönlichkeiten (Leo Trotzkis erster Stopp im Exil war Büyükada zum Beispiel). Je nach Lust und Laune kann man auf den Prinzeninseln einen ganzen Tag verbringen und sich einfach treiben lassen.

2. Das bunte Basar-Treiben genießen

Zwei Klassiker unter den Sehenswürdigkeiten in Istanbul, aber dennoch wirklich beeindruckend: Sowohl den Großen Basar als auch den Gewürzbasar sollte man unbedingt einmal erleben. Vor allem Ersterer ist eher touristisch und man findet dort wirklich schöne und qualitativ hochwertige Mitbringsel. Der Gewürzbazar hingegen ist eher ein Geheimtipp und es gibt dort, wie der Name schon sagt, allerhand Gewürze, aber auch Lebensmittel aller Art. Übrigens ist die ganze Gegend – der Eminönü-Bezirk – rund um die beiden Basare ein großes Handelszentrum, und im Straßengewirr zwischen den beiden Märkten findet man ein Geschäft nach dem anderen. Abgesehen von diesen riesigen Basaren gibt es auch in jedem Viertel mindestens einmal in der Woche einen größeren Straßenbasar (der für Einheimische teilweise den Supermarkt ersetzt), wo man vor allem frische Lebensmittel, aber auch das eine oder anderes schöne Souvenir findet.

3. Tee trinken in Kadıköy

Wer sich wirklich vom Touristenzentrum wegbewegen und ein eklektisches Istanbul erleben möchte, der sollte auf die asiatische Seite und zwar nach Kadıköy. Man erreicht es am besten per Fähre, da es ein wichtiger Fährknotenpunkt im Zentrum Istanbuls ist. Egal ob man eigenwillige Boutiquen durchstöbern oder im Viertel Moda entlang der Küste den Nachmittag bei einer Tasse Tee ausklingen lassen möchte – Kadıköy ist einfach spannend und man entdeckt immer wieder Neues! Übrigens für alle Fußballfans: Das Fenerbahçe-Fußballstadion befindet sich dort in der Gegend. Die Stadien der beiden anderen großen türkischen Fußballclubs Beşiktaş und Galatasaray liegen auf der europäischen Seite.

4. Richtig schön Einkaufen

Istanbul ist ein wahres Einkaufsparadies! Wer auf große Marken und Ketten steht, der wird auf den riesigen Einkaufsstraßen, wie etwa der Istiklal Caddesi auf der europäischen und der Bağdat Caddesi auf der asiatischen Seite, fündig werden. Zudem gibt es auch unzählige Einkaufszentren, wovon die größten eher in den Außenbezirken liegen. Wer auf Luxus abfährt, der sollte ins Nişantaşı-Viertel – von Louis Vuitton bis Burberry findet man hier die ganz großen Marken (die sich aber auch teilweise auf der Bağdat Caddesi befinden).Individualisten hingegen werden sich wohl eher auf den Basaren oder in die hippen Bezirken (wie Kadıköy und am südlichen Ende der Istiklal Caddesi in Richtung Galata-Turm) wohlfühlen, in denen man sich stundenlang durch exzentrische Boutiquen wühlen kann.

5. Vergangenheit erleben im Topkapı Palast

Ebenfalls ein Klassiker: Den Topkapı Palast muss man sich einfach ansehen, um sich das frühere Zentrum des Osmanischen Reiches in seiner vollen Pracht vorstellen zu können. Von den Quartieren des Harems bis zu den Gästeanlagen strotzt der Palast voller Ornamente und Luxus. Ihr könnt dort auch einen der größten Diamanten der Welt bestaunen. Dank seiner prächtigen Lage auf einem Hügel direkt am Meer hat man einen wunderschönen Blick auf die Stadt (oder zumindest einen Teil der Stadt, da Istanbuleinfach riesengroß ist). Genießt also den Ausblick, den schon die Sultane früher genossen haben!

6. Die Sultan-Ahmed-Moschee und Ayasofya

Nicht weit vom Topkapı Palast liegen zwei weitere Top Sehenswürdigkeiten: die Sultan-Ahmed-Moschee, die im 17. Jahrhundert errichtet worden ist, und die Ayasofya (Hagia Sophia). Während bei der Ayasofya Eintritt verlangt wird, kommt man in die Sultan-Ahmed-Moschee gratis rein, vor allem auch, da sie noch immer aktiv in Verwendung ist. Die Ayasofya, die im sechsten Jahrhundert als eine byzantinische Kirche gebaut und später zu einer Moschee umgewandelt wurde, ist heutzutage ein Museum. Die beiden Gebäude, die sich fast direkt gegenüber befinden, sind einfach spektakulär anzusehen und riesengroß – kaum vorstellbar, wie diese vor so langer Zeit erbaut worden sind.

7. Abtauchen in die Cisterna Basilica

Etwas unscheinbar, aber direkt gegenüber der Ayasofya liegt die Cisterna Basilica, die im sechsten Jahrhundert erbaut und dann lange in Vergessenheit geraten ist. Sie wird auch gerne als „Versunkener Palast“ bezeichnet, mittlerweile ist sie aber eine der wohl beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Istanbuls. Als Besucher begibt man sich in die Tiefe der Stadt und besichtigt den früheren Wasserspeicher. Hollywood hat die Cisterna Basilica bereits für sich entdeckt, wurden doch schon mehrere Filmszenen (zum Beispiel aus James Bond 007 – Liebesgrüße aus Moskau und Spion wider Willen) dort gedreht. An heißen Sommertagen – und davon gibt es in Istanbul mehr als genug – kann man sich dort unten übrigens gut abkühlen. Ein absolutes Highlight: Eine auf dem Kopf stehende Medusa-Statue!

8. Eine Bootsfahrt auf dem Bosporus

Egal ob man lieber eine komplette Bosporus-Tour unternimmt oder einfach mit den vielen Fähren herumschippert – vom Wasser aus hat man einfach den besten Blick auf Istanbul, da das Meer regelrecht in die Stadt miteingebunden ist. Einige Fährstrecken führen am berühmten Kız Kulesi (Leanderturm) vorbei und man sieht zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus einem komplett anderen Blickwinkel als an Land. Im Idealfall schnappt man sich also eine Fähre von der europäischen Seite zur asiatischen und das zu Zeiten, wenn wenig los ist (also den Morgen und den späteren Nachmittag lieber meiden). An Bord kauft man sich dann sofort eine leckere Tasse Tee und einen traditionellen Simit (ein Brotring mit Sesam, der überall in der Stadt und auch auf Fähren verkauft wird) und setzt sich damit in die Sonne, um den Ausblick zu genießen…

9. Den Abend in Taksim ausklingen lassen

Abends gibt es eigentlich nichts Spektakuläreres als sich in eine der zahlreichen Bars mit Dachterrasse rund um die Istiklal Caddesi zu setzen. Von dort aus hat man meistens eine 360 Grad Aussicht auf die gesamte Stadt – oder zumindest soweit das Auge reicht. Dort kann man dann auch gleich ein klassisches Rakı-Menü probieren. Man isst zum traditionellen türkischen Anisschnaps nämlich gerne Käse und Melonen. Rakı wird auch nicht unbedingt pur getrunken, sondern mit Wasser und Eiswürfeln vermischt, was ihn auch von durchsichtig zu trüb verfärbt! Es gibt Dachterassen-Bars für jeden Typ – Traumaussicht inklusive!

10. Schick Essen gehen in Ortaköy

Nicht mehr ganz im Touristenzentrum, aber doch mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten bestickt, ist Ortaköy. So findet man dort die bekannte Ortaköy Moschee und kann sich auch die riesige Bosporus-Brücke von nächster Nähe aus ansehen. Aber das richtig Tolle an Ortaköy sind seine schönen Cafés und Restaurants direkt am Meer; die Gegend ist vor allem für ein Kartoffelgericht – Kumpir – bekannt, das man dort probieren sollte. In den Gässchen direkt am Meer findet man immer wieder einige verstreute Marktstände mit edlen und erschwinglichen Accessoires. Ortaköy liegt ganz in der Nähe vom Zentrum des Bezirks Beşiktaş, eine weitere Gegend, die man unbedingt besichtigen sollte. Dort findet man auch zahlreiche Luxushotels und Nobelclubs bzw. -bars.

Egal was ihr unternehmt: Nascht und probiert so viele Leckereien wie möglich – von Baklava über Simit bis zu unendlich vielen Gerichten gibt es so viel zu entdecken, und die türkische Küche ist einfach einmalig!

Quelle: www.skyscanner.de

Kampf gegen Illegale

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Aus diesem Grund  werden intensivere Kontrollen durchgeführt. Jede Fahrt, auch ein Bus zum Theater, muss immer einen zertifizierten Reiseleiter dabei haben. Es reicht nicht, wenn nur der Bus von einer Agentur angemietet wurde. Erst recht gilt das natürlich bei mehrtägigen Fahrten.

Die legalen Reisebüros und Agenturen klagen über die starke Zunahme derartiger Touren, die – oft entgegen anderslautende Behauptungen der Organisatoren – weder Beiträge an die Vereinigung der Reiseveranstalter abführen noch Steuern zahlen.

Der Preiskampf, den diese Schwarzarbeiter durch geringere Kosten durchaus erfolgreich  führen, mag zwar schön für die Teilnehmer sein, ist aber auch riskant. Denn illegale Touren sind nicht versichert, und wenn etwas passiert, haben die Kunden den Schaden davon.   Illegalität gräbt zudem den offiziellen Agenturen das Wasser ab. Diese können mit den Billigpreisen nicht mithalten und geben oft auf. Daher wächst der Unmut und die Offiziellen werden derzeit verstärkt zu Aktivitäten gegen die illegalen Veranstaltungen aufgerufen.

So kann man erkennen, dass eine Tour von einer zertifizierten Agentur angeboten wird:

1. es gibt ein offizielles Büro und nicht nur eine Facebookseite/Gruppe,

2. der teilnehmende Reiseleiter hat eine Kennkarte mit seinen  Personalien,

3. im Bus gibt es nicht nur das weiße Schild mit dem blauen Rand und dem   TÜRSAB-Logo, sondern  zusätzlich ein Schild mit dem Namen der Reiseagentur,

* auf Nachfragen kann der Veranstalter seine Zulassung vorweisen.

Rosen aus Isparta

Wenn es drunten am Meer, an den Stränden von Antalya, schon angenehm warm ist, friert man weit oben auf der Hochebene von Isparta noch. Doch spätestens um 5 Uhr müssen die Bauern auf den Feldern sein. Sie müssen Rosen pflücken.

Die Rosen, denen sie an die Blüten wollen, wachsen zu Hunderttausenden auf schier endlosen Feldern. Und blitzschnell gehen muss es bei der Ernte auch: Denn die „rosa damascena“  will lange vor der heißen Mittagszeit gepflückt und in Sicherheit gebracht sein. Schafft man es nicht, verfliegt der Duft der Blätter, war die Arbeit vieler Bauernfamilien weitgehend umsonst.

Die Arbeit der Pflücker ist hart und eher schlecht bezahlt, die Weiterverarbeitung dagegen recht lohnend und der Verkauf des Endprodukts äußerst lukrativ. Denn aus den Blättern der Damaszenerrose, die 1800 Meter über dem Meer in den kühlen Hochtälern des türkischen Taurus-Gebirges gedeiht, wird Rosenöl gewonnen, der wichtigste und sündhaft teure Grundstoff exclusiver Parfums. Bis zu 5000 Euro kostet ein Liter des begehrten Produkts; um den herauszufiltern sind zwischen drei und vier Tonnen Rosenblätter nötig.

Ob Chanel, Yves St. Laurant, Guerlain oder Shizeido – ohne „rosa damascena“, die einzige Rose, aus der sich wirklich gutes ätherisches Öl gewinnen lässt, kommt kein Parfumeur aus. Die Blütenblätter aus den türkischen Bergen sind der Stoff, aus dem die Düfte sind. Düfte, mit denen die Kosmetikindustrie glänzende Geschäfte macht: Das weltweite Marktvolumen für Parfum wird auf gut 35 Milliarden Euro geschätzt, allein in Deutschland werden mit diversen Duftwässerchen Jahr für Jahr rund 1,6 Milliarden Euro umgesetzt. Zwei Drittel von Frauen, der Rest von Männern.

Bei den 8000 Bauern, die auf der Hochebene der Provinz Isparta ihren Lebensunterhalt mit Rosen verdienen, kommt der geringste Teil dieser Milliarden an. Arbeit machen die Rosen das ganze Jahr, die meiste Mühe mit Pflege und Pflücken haben die Frauen, deren Vornamen in Isparta überdurchschnittlich oft mit dem Hauptprodukt der Region, der Gül (türkisch: Rose) zu tun hat. Gülsah (Rosenkönigin), Gülay (Mondrose) oder Gülcin (das Mädchen, das Rosen pflückt) nennen Eltern gern ihren weiblichen Nachwuchs, und die Mütter nehmen sie schon als Babys mit auf die Felder.

Dort lernen sie früh alles, was eine Rosenbäuerin über „rosa damascena“ wissen muss: Dass die Rose beim Pflanzen warme Erde braucht beispielsweise, und dass man die richtige Temparatur am besten fühlen kann, wenn man sich mit gerafftem Rock ganz knapp über den Boden hockt; dass die Ernte nur an wenigen Tagen im Mai und Juni in Frage kommt, und spätestens in der Morgendämmerung beginnen muss.

Schier endlos erstrecken sich die Rosenfelder über die Hochebene von Isparta

Vor Sonnenaufgang nämlich hat die Damaszenerrose zum Schutz vor der nächtlichen Kälte besonders viel Öl produziert, je später es wird, desto mehr verfliegt der begehrte Stoff. Bis längstens zehn Uhr, wenn es auch hoch droben in den Bergen warm wird, muss die Ernte eingefahren sein, sonst ist es mit der Qualität des Öls nicht mehr weit her. Die Blätter taugen dann vielleicht noch zur Herstellung von Rosenwasser – auch das duftet gut, ist aber nur ein billiges Nebenprodukt, das es für ein paar Lira an jeder Strassenecke als Eau de Cologne oder Haarwasser zu kaufen gibt.

Geschickte Pflücker können an einem Tag vielleicht 30 Kilo Rosenblätter ernten, also den hundertsten Teil der Menge, die für einen Liter Rosenöl gebraucht wird. Reich ist damit noch keiner der Bauern geworden, die ihre randvoll gefüllten Körbe mit dem Traktor in die Fabrik bringen. Die Destillation ist relativ einfach: In großen Kesseln wird Wasser zum Kochen gebracht, der heiße Dampf öffnet die Öldrüsen der Blätter und trägt das Öl nach oben. Von dort geht‘s in die Auffangbehälter und schließlich in die Weiterverarbeitung.

Rosenbad
Der Traum vieler Frauen: Ein Bad in duftenden Rosenblättern

Nicht alles, was aus den Destillationskesseln kommt, wird ins Ausland verkauft. Kleine Kosmetikfirmen vor Ort produzieren aus den 3000 Tonnen Rosen, die sie jedes Jahr verarbeiten, für den heimischen Markt vergleichsweise preisgünstige, aber rundum empfehlenswerte Cremes und Haartinkturen – natürllich auch das unentbehrliche Rosenwasser, das jeder Gast in türkischen Familien, in Restaurants oder beim Teppichhändler zur Erfrischung bekommt.

Essen kann man die Rosen übrigens auch. Lokkum, die herrlich süßen, ein wenig an Kaugummi erinnernden türkischen Dickmacher-Stückchen, sind daraus gemacht. Sogar Rosenmarmelade mit extra viel Honig drin gibt es überall zu kaufen.