Wohin in Izmir?

Izmir ist die drittgrößte Stadt der Türkei und eignet sich hervorragend als Basis für Ausflüge in die nähere Umgebung. Natürlich verfügt sie auch selber über zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die euch zusammen mit Skyscanner hier vorstellen möchten.

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Dank seiner langen Geschichte, das Gebiet rund um das heutige Izmir soll bereits seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. besiedelt sein, bietet die Gegend eine Vielzahl an historischen und kulturellen Attraktionen. Abgesehen davon bieten Izmir und seine Umgebung eine sehr entspannte Atmosphäre und natürlich Traumstrände, die zum Entspannen einladen. Wir verraten euch, was es hier alles zu entdecken gibt!

1. Der Kordon

Was wären die Küstenstädtchen der Ägäis ohne ihre obligatorischen Hafen- oder Strandpromenaden? Und auch wenn Izmir schon seit Langem dem Status eines „Städtchens“ entwachsen ist, so hat man sich dennoch diese Tradition bewahrt. Die Hafenpromenade nennt sich hier jedoch Kordon und ist auch deutlich besser entwickelt als eine simple Fußgängermeile zum Hinauf- und Hinabschlendern. Der Kordon besteht aus zwei Fahrbahnen, Fußwegen, sowie Fahrradspuren, die jeweils durch Grasflächen voneinander abgesetzt sind. Während auf der einen Seite die Wellen der Ägäis an die Kaimauern schlagen, macht man es sich auf der gegenüberliegenden Seite in Cafès, Bars und Tavernen gemütlich und lässt den lauen Abend an sich vorüberziehen.

2. Kemeraltı Basar

Orientalische Märkte haben etwas Abenteuerliches an sich – an jeder Ecke, in jedem Laden, an jedem Stand gibt es etwas Aufregendes zu entdecken. Das Labyrinth aus engen Gassen und Einkaufszeilen, welches den Kemeraltı Basar ausmacht, gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert. So mancher Einheimische behauptet, dass hier das eigentliche Herz und die Seele Izmirs zu finden sind, und man ist bei jedem Schritt und Tritt versucht, dieser Aussage Glauben zu schenken, wenn man hier und da auf versteckte Innenhöfe mit Tee- und Kaffeehäusern oder auf eine schier unendliche Auswahl an Handwerksläden stößt, in denen bis heute das harte Preisfeilschen praktisch erwartet wird.

3. Antike Agora

Im antiken Griechenland war die Agora das Herzstück jeder Stadt; ein Marktplatz und Kulturzentrum gleichermaßen, in dem sich Stoas (Einkaufsarkaden) und Handwerksläden mit Amphitheatern und Odeons ablösten. Izmirs antike Agora wurde bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. errichtet. Mehrmals zerstört oder niedergebrannt, wurde sie stets aufs Neue wieder aufgebaut, zuletzt unter dem römischen Kaiser Marcus Aurelius. Was an Bausubstanz bis heute überlebt hat, liegt zwar in Ruinen, ist aber deswegen nicht minder eindrucksvoll. Wer unter den uralten Marmorbögen und entlang der Säulenkolonnaden wandelt und dabei ein wenig die Fantasie spielen lässt, kann sich gut die Geschäftigkeit vorstellen, die hier dereinst geherrscht haben muss.

4. Hisar Moschee

Eine der ältesten Moscheen Izmirs grenzt direkt an den Kemeraltı Basar an und man kann ihren Besuch deswegen sehr bequem mit einer Markterkundung verbinden. Erbaut im Jahr 1597 ist sie bis heute die größte Moschee der Stadt. Nach klassischem osmanischen Design errichtet, verfügt sie jedoch auch über Stilelemente, die typisch für Izmir sind. Dazu gehören die gold-blauen Kachelvertäfelungen der Dachkuppeln im Inneren. Man findet sie so wirklich nur in Izmir. Bemerkenswert sind außerdem die Trauben und Rosen darstellenden Schnitzereien der Frauengalerie im Obergeschoss. Nach dem Besuch der Moschee kann man im unmittelbaren Umfeld in einem der vielen populären Kaffeehäuser einkehren, wo das schwarze Gebräu „typisch türkisch“ serviert wird.

5. St. Polykarp Kirche

Benannt nach einem Bischof des 2. Jahrhunderts, ist die katholische St. Polykarp Kirche das älteste noch in Gebrauch befindliche christliche Gotteshaus Izmirs. Erbaut im 17. Jahrhundert, entging sie wie durch ein Wunder dem verheerenden Großbrand im Jahr 1922, welcher nahezu die gesamte Stadt in Schutt und Asche gelegt hatte. Wer das Innere der Kirche besichtigen möchte, muss allerdings beim Sakristan anklingeln (Necati Bey Bulvarı Nr. 2) und um den Schlüssel bitten. Die Innenwände sind über und über mit leuchtenden byzantinischen Fresken geschmückt. Benannt wurde die Kirche übrigens nach Sankt Polykarp, der im 2. Jahrhundert Bischof von Smyrna war und von den Römern als Märtyrer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, weil er seinem christlichen Glauben nicht abschwor.

6. Archäologisches Museum

Die jahrtausendealte Geschichte Izmirs sowie des Umlandes wird in diesem exzellent kurierten Museum erst so richtig lebendig. Zu den eindrucksvollsten Ausstellungsstücken zählt ein gigantischer Marmorkopf des römischen Kaisers Domitian, der in Ephesus freigelegt wurde. Fast noch aufregender ist jedoch eine originale und hervorragend erhaltene Bronzestatue eines Rennläufers, die in der späten hellenistischen Epoche geschaffen und in Kyme (nahe Aliağa) gefunden wurde. Solche antiken Bronzestücke sind extrem selten, da die allermeisten wegen ihres wertvollen Metalls in nachfolgenden Jahrhunderten eingeschmolzen wurden.

7. Izmir Museum für Geschichte und Kunst

Wer sich im Archäologischen Museum Appetit geholt hat und von antiken Kunstschätzen nicht genug kriegen kann, ist in diesem Museum bestens aufgehoben. Seltsamerweise steht es bei vielen Besuchern nicht auf dem Besichtigungsplan, was eigentlich schade ist, denn es ist tatsächlich sensationell. In drei separaten Pavillons wird eine der reichhaltigsten Antikensammlungen der Türkei (wenn nicht sogar der ganzen östlichen Mittelmeerregion) ausgestellt. Nicht nur aus Izmir, sondern auch aus antiken Stätten wie Miletos, Pergamon und Teos wurden hier Fundstücke zusammengetragen, die absolut atemberaubend sind.

8. Atatürk Museum

Wer die Türkei besucht, kommt an Atatürk, dem Begründer der Republik, nicht vorbei. Er findet sich auf allen Banknoten, auf Briefmarken, blickt von Porträtgemälden und Postern in Behörden, Privathäusern, Schulen und Museen. Er ist allgegenwärtig. Als „Atatürk“ ist er buchstäblich der „Vater der Türken“, obwohl er eigentlich Mustafa Kemal hieß. Wie viele andere Städte, so unterhält auch Izmir ein Atatürk Museum. Es liegt direkt am Kordon und ist in einem gegen Ende des 19. Jahrhundert erbauten Haus untergebracht. Das Gebäude wurde Atatürk von der Stadt zum Geschenk gemacht und er lebte hier wiederholt und wann immer er Izmir besuchte. Die Ausstellungsstücke umfassen dementsprechend vor allem persönliche Gegenstände des Staatsmannes, der das Gesicht der modernen Türkei nachhaltig prägte.

9. Kızlarağası Hanı

Genauso wie ein Basar, so durfte in den Städten des Osmanischen Reiches auch ein Han nicht fehlen. Unter diesem Begriff versteht man eine Karawanserei, also ein kommerzieller Komplex, in dem Handelskarawanen aus allen Ecken des Reiches eintrafen und welcher dementsprechend Warenhäuser, Niederlassungen von Großhändlern, aber natürlich auch Ställe sowie Unterkunftsmöglichkeiten für die Karawanentreiber umfasste. Große Städte wie Istanbul oder auch Izmir verfügten meist sogar über mehrere solcher Hans. Der Kızlarağası Hanı wurde 1744 eröffnet und in der Neuzeit vollständig restauriert. Natürlich sind die heute in ihm untergebrachten Läden sehr touristisch, aber dennoch kann man bei einem Gang durch das Gewirr seiner Gebäude und Gassen noch immer deutlich den Hauch des mysteriösen Orient zu erleben.

10. Konak Uhrturm

Am Konak Platz erhebt sich dieser 1872 im späten osmanischen Stil errichtete Uhrturm. Er gilt als das Wahrzeichen Izmirs und markierte dereinst buchstäblich den Mittelpunkt der Stadt, die seitdem natürlich wild und unregelmäßig in alle Richtungen weitergewachsen ist. Gleich neben dem Uhrturm befindet sich außerdem die 1755 erbaute Yalı Moschee, die vor allem durch ihre mit glasierten Kacheln verkleidete Fassade besticht. Nördlich des Platzes liegt der Konak Pier, der 1890 von keinem geringeren als Gustave Eiffel entworfen wurde. Heute dient der Pier als sehr touristisches Einkaufszentrum, doch die typisch „eiffel’sche“ Unterkonstruktion aus vernieteten Stahlträgern ist dennoch sehenswert.

Quelle: skyscanner.de

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