Eine Stadt zum Verlieben

Antalya hat viel, viel mehr zu bieten als schöne Strände und tolle Hotels. Wir zeigen es Ihnen bei einem virtuellen Spaziergang durch die Stadt.

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Der Eingang zur Altstadt

Am besten beginnt man ihn am Hadrianus-Tor, das zur Zeit des römischen Kaisers Hadrian (117 bis 138 n. Chr.) als Stadttor von Antalya gebaut wurde. Prachtvoll und felsenfest steht es vor Kaleici (sprich: Kaleytschi), ein Erinnerungsfoto hier ist Pflicht. Empfehlenswert hier ist auch ein kurzer Aufstieg auf die Reste der einst vier Kilometer langen Stadtmauer, von der sich die Altstadt wunderschön überblicken lässt.

Der Eingang zur Altstadt
Das Hadrianus-Tor bildet den Eingang zur Altstadt von Antalya

Gleich hinter dem Hadrianus-Tor atmen wir Geschichte. Wir sehen das Yivli-Minarett, eines der Wahrzeichen Antalya und das „Kesik“ (abgeschnittene) Minarett. Im 5. Jahrhundert noch war es eine Marienkirche, nach der Eroberung Antalyas durch die Seldschuken wurde sie zur Moschee umgebaut.

Gemütlich und meistens im Schatten der schmucken, aufwendig renovierten Häuser schlendern wir durch enge Gassen – an zahllosen Cafes, Bars und Restaurants vorbei, die zu einer kleinen Rast einladen. Viele davon verstecken sich in den herrlichen Innenhöfen einstiger Herrenhäuser, von denen Dutzende zu kleinen, aber todschicken Hotels und Pensionen umgewandelt wurden. Und natürlich gibt es an allen Ecken und Enden Boutiquen, Läden und Souvenirshops. Den Weg hinunter zum alten Hafen ohne Einkehr und ein wenig shopping zu schaffen, ist fast unmöglich. Und genau am „Yat Limani“ haben Sie wieder die Qual der Wahl zwischen Dutzenden Restaurants oben auf den Terrassen der Stadtmauer und direkt am Meer, ganz nah an den Yachten und Ausflugsbooten.

Der alte Hafen

Dutzende Ausflugsschiffe warten am alten Yachthafen auf Passagiere
Dutzende Ausflugsschiffe warten am alten Yachthafen auf Passagiere

Wer an den Anlegern der Schiffe vorbeischlendert, bekommt jede Menge (manchmal recht aufdringliche) Angebote. Kurze Touren zu den 40 Meter hohen Düden-Wasserfällen sind darunter, Halbtagesausflüge in die nähere Umgebung oder Ganztagstouren nach Kemer und ins antike Phaselis mit erfrischenden Badestopps. Aber Vorsicht: Überlegen Sie, welche Art von Ausflug Sie machen möchten. Manche Boote sind schwimmende Discos für junge Leute – entsprechend sind die Lautstärke und die Alkoholmengen. Und fragen Sie immer nach, wann ihr Boot wirklich in See sticht. Manche Kapitäne warten mit dem Ablegen, bis eine bestimmte Teilnehmerzahl erreicht ist – und das kann bei der Konkurrenz der Schiffe im Hafen einige Zeit dauern…

Zwischen Uhrentrum und Basar

Der Uhrenturm am Rand der Altstadt ist ein Wahrzeichen Antalyas
Der Uhrenturm am Rand der Altstadt ist ein Wahrzeichen Antalyas

Auch zu Fuß sind vom Hafen aus besuchenswerte Ziele zu erreichen. Den Uhrenturm aus Ausgang von Kaleici beispielsweise, von dem aus es nur wenige Meter zum quirligen alten Basar (handeln ist hier Pflicht!) sind. Und mag die Felsenküste ringsum auf den ersten Blick auch noch so steil und abweisend aussehen: Umsäumt ist sie von zahlreichen schattig-kühlen Parks, in die sich viele kleine und große Cafes schmiegen – oft sind es cay bacesi (Teegärten) und ayle bacesi (Familiengärten), die alle eines gemeinsam haben: Es gibt meist nur alkoholfreie Getränke. Wer im Hochsommer der Hitze Antalyas entfliehen will, ist dort freilich gut aufgehoben.

Antalyas Super-Strände

Natürlich erst recht an den Stränden der Stadt. Fast jedes Touristen-Hotel an der Küste hat einen eigenen, doch zwei große Strände stehen jedermann offen und laden zum Schwimmen bei einem Ausflug oder Spaziergang ein: Der von Konyaalti im Westen und der von Lara im Osten Antalyas. Manche hübsche Badebuchten in Lara sind nur über Treppen und Stege zu erreichen, ein langer Abschnitt Richtung Kundu verwöhnt mit feinem Sand. Der Küstenstreifen vor Konyaalti weist einen Sand/Kiesboden auf, er ist deutlich belebter und lauter als der im vornehmen Stadtteil Lara. Dafür lockt Konyaalti nach dem Verschwinden der alten vierspurigen Straße und einer gelungenen Verkehrsberuhigung mit einer kilometerlangen Promenade zum Flanieren und Joggen. Überall gibt es feine Restaurants und hippe Strandbars, in denen noch lange nach Mitternacht der Bär steppt.

Farbenfroh und schick: Der Beach Park in Konyaalti
Farbenfroh und schick: Eine Bar am Strand von Konyaalti.

Antalyas Museen

Das Antik-Museum von Antalya ist immer einen Besuch wert

Wer es ruhiger mag, dem sei ein Besuch im Antiken-Museum von Antalya empfohlen. Es ist eines der reichst bestückten Museen des Landes mit Fundstücken vieler Ausgrabungen aus Perge, Side, Arykanda, Limyra und Xantos. Büsten von Kaisern und Königen, Grabmäler und Sarkophage, Münzen und Ikonen sind zu bestaunen. Sehr empfehlenswert sich auch das relativ neue Spielzeugmuseum am alten Hafen und das Kaleici Museum, das Sie auf einen Ausflug durch alte türkische Traditionen einlädt.

Von Fischen und Wracks

Ganz in der Nähe des Archäologischen Museums, zwischen dem großen Migros-Einkaufszentrum und dem Strand von Konyaalti gelegen, wartet das neue, gigantische Aquarium auf Gäste. Es ist das weltweit größte Tunnelaquarium, das die gewaltige Menge von sieben Millionen Litern Wasser speichert. 40 Einzelaquarien sind nach Themengebieten unterteilt und bieten eine reiche Vielfalt an Fischen und Meerestieren. Wer durch die Tunnel geht, über dessen Kopf schwimmen Haie und Schwertfische, dazwischen tummeln sich hunderte Fische, die auch im Meer vor Antalya zuhause sind. Die Becken sind auch optisch aufwendig gestaltet, alte Flugzeugwracks und versunkene antike Gebäude, durch die sich Taucher schlängeln, sind echte Hingucker. Lehrfilme und Infotafeln kommen hinzu – und als Highligt gibt es einen Kaltraum: In dem tummeln sich keine Fische, sondern vornehmlich Kinder, die im Hochsommer einen unerwarteten Ausflug in Schnee und Eis genießen.

Aufwendig gestaltete Becken sind ein Markenzeichen des neuen Aquariums

Das Expo-Gelände

In den letzten Jahren hat Antalya übrigens sein Straßenbahnnetz erheblich ausgebaut. Es reicht jetzt vom Flughafen bis zum Busbahnhof, bedient wichtige Strecken in alle Himmelsrichtungen, und führt weit über das Zentrum hinaus bis nach Aksu zur neuesten Sehenswürdigkeit Antalyas: Dem ehemaligen Expo-Gelände.

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Das Expo-Gelände in Aksu mit Turm und Kongressgebäude

2016 hat Antalya die Garten-Weltausstellung beherbergt und fast 500 Millionen Euro in das Projekt und die dazugehörigen Infrastrukturmaßnahmen investiert. Auf 110 Hektar sind ein nagelneues Kongresszentrum mit 5000 Plätzen, ein Riesenturm in Form eines Blütenkelchs, kleine Museen, Kinderwelten, ein Amphitheater und ein künstlicher See mit hübschen Gasthäusern ringsherum entstanden. Die Expo selbst ist zwar längst vorbei, das Gelände mit diversen Highlights freilich steht Besuchern noch immer offen. Und leicht erreichbar ist es, wie gesagt, mit der Straßenbahn auch.

Kundu: Die neue Hotelstadt

Von der nagelneuen Hotelstadt Kundu aus wird das Expo-Gelände auch mit Shuttle-Bussen bedient, und die sollten Touristen für Ausflüge in die nähere Umgebung fleißig nutzen – auch wenn es manchem schwerfallen mag, die tollen Hotelanlagen dort zu verlassen. Kundu, das neue, quirlige Zentrum am Rande Antalyas, ist schon beim Anflug auf den Airport unübersehbar. Gewaltige Gebäude und Parks reihen sich am schier endlosen Sandstrand aneinander, vom Aussteigen aus dem Flugzeug bis zur Ankunft in der Hotelstadt vergeht selten mehr als eine Stunde. Vor Ort verfallen Kundu-Neulinge erst einmal in ungläubiges Staunen: An einer Titanic in Beton geht die Fahrt vorbei, an Nachbildungen des Istanbuler Topkapi-Palasts und des Moskauer Kreml, an Tausend-Betten-Gebäuden mit Riesentürmen und dem einst teuersten Hotel der Türkei, das ein russischer Superreicher für eine halbe Milliarde Dollar hochgezogen hat – es war zeitweise übrigens wegen Pleite geschlossen.

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Hotels wie aus dem Bilderbuch: Hier das Kremlin-Hotel in Kundu

Hunderttausende steigen Monat für Monat in den Luxusherbergen von Kundu ab, von denen keine weniger als fünf Sterne hat und (vor allem in der Nach- und Nebensaison) dennoch für Otto-Normalverbraucher erschwinglich ist. Wünsche an Ausstattung und Angebot der Hotels bleiben selten offen: Großzügige Pool-Landschaften mit drei, vier Becken sind so selbstverständlich wie Miniclubs mit Rundum-Kinderbetreuung, umfangreiche Sportprogramme und zum Teil aufwendige abendliche Shows. Die Buffets sind üppig, Snacks gibt es an allen Ecken und zu fast jeder Uhrzeit. Bier, Raki und Wodka fließen, dank all inclusive, in Strömen – an der Bar, am Strand und in der Hoteldisco, wo der Bär nicht selten noch im Morgengrauen steppt.

Mag es am Pool, am Strand und der Hotelbar noch so schön sein – es gilt der Satz, das Antalya nur zum Baden und Faulenzen viel zu schade ist. Also gehen Sie auch mal raus aus den All-inclusive-Anlagen und lernen Sie die Stadt und die Region ein wenig näher kennen. Die nötigen Tipps dafür bekommen Sie bei meinantalya.com

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