Natur und gute Unterhaltung

Tolle Hotels, wunderbare lange Strände und jede Menge Unterhaltung, das verspricht - und hält ! – Kemer, das neben Antalya und Alanya wichtigste Tourismuszentrum an der türkischen Riviera.

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Einer der belebtesten Strände ist der am Mondscheinpark von Kemer
Einer der belebtesten Strände ist der am Mondscheinpark von Kemer

50 Kilometer Strand

Einer der belebtesten Strände ist der am Mondscheinpark von Kemer
Einer der belebtesten Strände ist der am Mondscheinpark von Kemer

Vor 20 Jahren noch war Kemer ein verträumtes Städtchen inmitten von Organgenhainen. Dann kam der Tourismus und mit ihm der Aufschwung: Viele familiär geführte Pensionen und Dutzende Vier- und Fünf-Sterne-Hotels sind seither gebaut worden – aufgereiht an einem sage und schreibe 50 Kilometer langen Sandstrand zwischen Beldibi und Tekirova. Alle sind kontrolliert nach einem Bebauungsplan mit strengen Vorgaben entstanden: Hotels dürfen in der Regel nicht höher sein als drei Etagen, keine Ferienanlage darf das üppige Grün der Wälder zerstören, das vielerorts bis zum Strand herunter reicht. Vernünftige Vorschriften, die dafür gesorgt haben, dass viel Natur erhalten werden konnte und die Wasserqualität in und um Kemer ausgezeichnet ist – ausgezeichnet mit der blauen Flagge, die in Europa für blitzsaubere Meeresabschnitte vergeben wird.

Einladung zum Einkaufsbummel

Entspannt shoppen: Die Haupt-Einkaufstrasse von Kemer
Entspannt shoppen: Die Haupt-Einkaufstrasse von Kemer

Natur ist die eine, Unterhaltung eine andere Stärke von Kemer. Zug um Zug ist im Zentrum der Stadt ein hoch attraktives Einkaufszentrum gewachsen, das keine Wünsche offenlässt. Ob Souvenirshops, Krimskram-Geschäfte, edle Boutiquen oder luxuriöse Schmuckläden – in den Einkaufsstraßen gibt es nichts, was es nicht gibt. Dass sich dazwischen viele Cafes, Bars und Restaurants angesiedelt haben, macht den Bummel zu einer entspannten Angelegenheit mit zahllosen Einkehrmöglichkeiten.

Shows und Discos

Am Abend brummt es in der Straßen und Gassen erst recht. Dann kommt noch mehr Leben in die Stadt, dann stellt jeder Tische und Stühle vor sein Haus und in den Bars gibt’s Live-Musik. Konkurrenz machen dem nur die aufwenigen Abendshows in den Hotels, die schicken und hippen Lokale am Strand – und natürlich die Riesendiscos von Kemer, wo bis in die frühen Morgenstunden der Bär steppt. Seien Sie sicher: Langweilig wird Ihnen in Kemer ganz gewiss nicht, auch am Tag nicht. Denn Kemer hat eine Menge zu bieten: Relaxen und unter schattigen Bäumen herumspazieren lässt sich prima im Ayışığı-Park, der zwar wörtlich übersetzt Mondscheinpark heißt, untertags aber besonders schön ist. Viele Kneipen warten zwischen Park und Meer auf Kundschaft; dort zum Baden mal schnell ins Wasser springen, ist eine feine Sache.

Der Nomaden-Park

Frauen zeigen im Yürük Park, wie Gözleme zubereitet werden
Frauen zeigen im Yürük Park, wie Gözleme zubereitet werden

Oder Sie unternehmen einen kleinen Ausflug in die türkische Tradition, den Yürük-Park. Er steht ganz im Zeichen der Yürük, der Nomaden, die noch vor gar nicht so langer Zeit im Frühling und Sommer mit ihren Tieren über die Almen nahen Toros-Berge zogen, und im Winter herunter ins Tal kamen. Im Park sind Zelte der Yürük aufgestellt, Ställe für Schafe und Ziegen nachgebaut und allerlei Gegenstände aus dem täglichen Leben der Nomaden zu sehen. Natürlich wird auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. In einem Nomadenzelt gibt es Tee und Limonade, dazu Gözleme – den köstlichen türkischen Pfannkuchen, der mit allerlei Zutaten gefüllt wird: Käse, Hackfleisch, Spinat oder Kartoffeln. Wie die Gözleme-Fladen ausgewalzt und auf einem flachen, heißen Stein gebacken werden, führen Frauen in einem Zelt gleich daneben vor.

Startpunkt Hafen

Im Hafen liegen auch originelle Ausflugsboote wie dieses Piratenschiff
Im Hafen liegen auch originelle Ausflugsboote wie dieses Piratenschiff

Sehens- und besuchenswert ist der Hafen von Kemer. Neben vielen exklusiven Yachten der Reichen und Schönen liegen hier Dutzende großer und kleiner Ausflugsboote an den Stegen, denn Kemer ist ein wichtiger Ausgangspunkt für ausgedehnte „Blaue Reisen“ mit landestypischen Motorseglern, Gulets genannt, und für kurze Touren entlang der lykischen Küste. Besonders empfehlenswert sind Bootsausflüge in die antike Stadt Phaselis, die dank ihres Amphitheaters und eines relativ gut erhaltenen Aquädukts (eine römische Wasserleitung) eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges ist. Dass Phaselis zwei herrliche Badebuchten besitzt, die von den Schiffen angefahren und von den Passagieren fleißig genutzt werden, machen die Tour nach Phaselis zu einem tollen Erlebnis.

Kemer selbst hat ebenfalls eine lange Vergangenheit, seinen Ursprung hat es in dem Ort Idyros. Gleich hinter dem Hotel Özkaymak können die auf dem Küstenstreifen verteilten Ruinen der antiken Stadt besichtigt werden; auf einem Hügel darüber haben uns die Römer einen Beobachtungsturm hinterlassen. Dass Idyros auch einmal christlich war, davon zeugen eine Kirche aus byzantinischer Zeit und eine Basilika aus dem dritten Jahrhundert.

Gute Tauchspots

Die Region Kemer ist unter den 100 weltbestenTauchplätzen gelistet
Die Region Kemer ist unter den 100 weltbestenTauchplätzen gelistet

Doch zurück in unsere Tage, wo Sport und Outdoor-Aktivitäten im Urlaub weit beliebter als die Besichtigung antiker Stätten sind. Tauchen gefällig? Dann sind Sie in Kemer besonders gut aufgehoben, denn die Region ist in der Liste der 100 weltweit besten Tauchspots aufgeführt. Einer liegt direkt vor der Stadt, auf rund 30 Meter Tiefe: Das Wrack des Frachters „Paris“, das sich bei entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen und mit erfahrenen Guides gut betauchen lässt. Abwechslungs- und fischreich sind die Tauchgründe rund um die Drei Inseln, die vor Tekirova liegen, von den Tauchbooten aber auch von Kemer, Cirali und Adrasan angefahren werden.

Alle diese Orte sind jeder für sich einen Besuch wert (klicken Sie die Links für ausführliche Informationen). Besonders hingewiesen sei auf den „Brennenden Berg“ Yanartaş, wo ausströmendes natürliches Gas den Hügel mit einem Meer kleiner Flammen überzieht, und auf das alte Piratennest Olympos mit seinen originellen Baumhäusern und antiken Ruinen. Beides lässt sich, nach einer kurzen Anfahrt mit Bus oder Auto, bequem erwandern.

Erlebnis Göynük-Canyon

Ein Bad in den kühlen Gumpen des Göynük-Baches
Ein Bad in den kühlen Gumpen des Göynük-Baches

Erwandert werden will auch der Göynük-Canyon. Ob eine wilde Fahrt mit der Zip-Line über die Schlucht oder Body-Rafting durch das kühle Wasser des Canyons – die herrliche Seen- und Flusslandschaft ist immer einen Ausflug wert. Zwischen Fluss und Bergen schön gelegen, lädt ein gutes Restaurant zur Einkehr nach der sportlichen Anstrengung ein.

Alternativen? Klar: Weil sich das Tourismusangebot an der Nachfrage der Gäste orientiert, ist in den letzten Jahren die Zahl der Pferde-Ranches rund um Kemer stark gewachsen. Auch komfortable Hotels stellen inzwischen Pferde, Reitlehrer und sogar Reitsäle zur Verfügung – entsprechende Anlagen gibt es in Beldibi, Kiriş, Çamyuva und Tekirova, die auch Ausritte an den Strand oder in die Berge organisieren.

Auf zur Jeep-Safari!

Holprig, aber echt heiß sind die Jeep-Touren ab Kemer
Holprig, aber echt heiß sind die Jeep-Touren ab Kemer

Während Reitstunden meistens von weiblichen Gästen gebucht werden, stehen bei den Männern Quad- und Jeep-Touren hoch im Kurs. Mieten und fahren kann man sie auch individuell, besonders viel Spaß aber machen die geführten Ausflüge in größeren Gruppen. Die starten früh am Morgen von Kemer in die Bey-Dağları (Herren-Berge), und düsen dann über Feldwege gut 100 Kilometer lang entlang von Bächen und 1000 Meter hinauf auf Almen mit glasklarer, kühler Luft. Eingekehrt wird auf einer Alm und in einem urigen Restaurant drunten an einem Gebirgsbach, wo es frische Forellen und Gelegenheit zur Abkühlung beim Baden gibt. Bei Sonnenuntergang sind alle zurück – wer noch die Kraft dazu hat, kann sich also wieder ins Nachtleben stürzen.

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