Outdoor macht Spaß

Die Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten in der Region Antalya sind schier unbegrenzt. Ob Wandern, Klettern, Biken, Reiten, Paragliding, Tauchen oder Raften – aktive Urlauber haben die Qual der Wahl

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Die Tauchplätze bei Kemer, Tekirova und Adrasan sind unter den 100 besten der Welt

Ein wichtiger Anlaufpunkt für Outdoor-Fans ist der „Olympos-Beydağları Milli-Park“, ein Nationalpark zwischen Kemer und Kumluca, der das ganze Jahr über zu zahlreichen Aktivitäten einlädt. Der Naturpark mit einer einzigartigen Flora und Fauna erstreckt sich entlang des Küstenstreifens zwischen Kemer und Kumluca – also fast von den Vororten Antalyas bis zur Gelidonya-Landzunge bei der Stadt Kumluca im Westen.

Auf den Tahtali

Outdoor-Aktivitäten in der Antalya
Von der Bergstation des Tahtali geht auch auch mit dem Gleitschirm runter zur Küste

Ein Highlight sind Wanderungen oder Mountainbike-Touren im Gebirge des Parks. Der höchste Gipfel, der 2.365 Meter hohen Tahtali war schon in der Antike weithin berühmt. Weil er der größte Berg an der Küste ist, nannten ihn die griechischen Kolonisten an der lykischen Küste Olympos – nach dem heiligen Berg im Mutterland, der nach der Legende Sitz der Götter ist. Jeder, der ihn erklimmt, wird mit einem grandiosen Panorama belohnt: Azurblaues Meer trifft auf mächtige Gebirgsketten, bei gutem Wetter reicht der Blick weit hinüber bis nach Zypern. Wer den relativ langen Aufstieg (am besten ab dem Dörfchen Beycik) scheut, nimmt die hochmoderne Kabinenbahn hinauf auf den Gipfel, die kurz nach Kemer von der Küstenautobahn abzweigt.

Auch für die „Gehfaulen“ gibt’s dann noch genug Möglichkeiten. Entweder man nimmt den Wanderweg bergab oder man fliegt hinunter. Adrenalin-Junkies werden ihre helle Freude an Paragliding-Flügen ins Tal haben, die an der Tahtali-Bergstation angeboten werden. Im Päckchen mit einem erfahrenen Piloten geht es über die Südflanke des Berges herunter Richtung Kemer und Tekirova – ein Erlebnis, das Mutige nicht versäumen sollten.

Das Piratennest Olympos

Die Baumhäuser von Olympos: Urig und ideal für junge Leute
Bei Kadirs Tree Houses lockt eine gut angelegte Kletterwand

Nicht weit davon lockt Olympos, eine uralte lykische Stadt, die Jahrhunderte lang Piraten als Stützpunkt diente. Heute ist sie Anziehungspunkt für zehntausende Rücksacktouristen aus aller Welt, die sich in den einzigartigen Baumhäusern des Tals treffen, wo sie für ein paar Dollar pro Nacht schlafen, essen und sich prächtig amüsieren können. Schwimmen, Kanu fahren und Tauchen stehen auf dem Programm. Bei Kadir Kayas Hostel gibt es sogar einen Kletterpark, an dem sich Profis wie Anfänger (unter sachkundiger Anleitung) versuchen können, Klettergurte und Seile werden gestellt. Natürlich organisieren die Pensionen von Olympos auch Bike-Touren sowie Wanderungen auf den Tahtali, auf den „brennenden Berg“ Yanartas und in das Walddorf Ulupinar mit seinen ebenso originellen wie guten Wirtshäusern im Forellenbach – langweilig ist es in Olympos noch niemandem geworden.

Tauchen in Adrasan

Die Tauchplätze bei Kemer, Tekirova und Adrasan sind unter den 100 besten der Welt

Nur eine Bucht entfernt liegt in einer wunderschönen, weiten Bucht Adrasan. Hier betreibt Mediha Pollmann das Diving Center Adrasan, eine der besten Tauchbasen und -schulen zwischen Kemer und Finike. Viele deutsche Kunden schätzen die professionelle Arbeit der Basis und die abwechslungsreichen Tauchplätze nah an der Küste. Höhlen, antike Anker und Amphoren, eine reiche Meeresfauna mit Zackenbarschen, Makrelen, Sardinenschwärmen und manchmal Delphinen sind die Höhepunkte der Tauchgänge, die in der Regel vom eigenen Tauchboot aus starten. Die Ausbildung umfasst die Heranführung an fast alle Padi-Levels, die Ausrüstung der Basis ist gut in Schuss und kann vor Ort ausgeliehen werden. Sehr gute Tauchplätze und -basen gibt es auch in Kemer, wo unter anderem das Wrack der „Paris“, eines im Krieg versenkten Frachters liegt. Kemer ist sogar auf der Liste der 100 besten Tauchspots der Welt zu finden.

Rafting mit und ohne Boot

Spaß im Schlauchboot im Köprülü Canyon

Ein heißes Wasserabenteuer ganz anderer Art sind die Rafting Touren in der Region. Im Köprülü-Canyon, auf dem Fluss Köprüçay bei Manavgat zum Beispiel, der im Taurusgebirge entspringt, durch viele Schluchten fließt und schließlich ins Mittelmeer mündet. Die Schlauchboot-Fahrt durch den Wildwasser-Canyon mit seinen hohen Steilwänden ist ein tolles Naturspektakel, das auch mit größeren Kindern unternommen werden kann.

Durch einige Engstellen geht es beim Body-Rafting in Göynük

Rafting ohne Boot – das geht im Göynük-Canyon ganz in der Nähe von Kemer, und nennt sich Body-Rafting. Die Teilnehmer schlüpfen in wärmende Neoprenanzüge und -boots, und machen sich dann auf den Weg in die schmale, etwa ein Kilometer lange Schlucht. Buchstäblich bis zum Hals kann den Body-Raftern dort das Wasser stehen; es gilt sich gegen die Strömung durch extreme Engstellen und über Felshindernisse zu kämpfen. Die Tour ist ideal für heiße Sommertage, und nach dem Raften lädt ein kleiner See zum gemütlichen Schwimmen und ein Restaurant zum essen und chillen ein. Wer mag, kann auch noch eine wilde Fahrt mit der Zip-Line über den unteren Teil des Canyon unternehmen – eine Extra-Portion Adrenalin garantiert.

Mit Quads und auf Pferden

Vor dem Eingang zum Canyon werden – wie in fast allen Orten der Provinz – Quads vermietet. Alleine oder in der Gruppe geht es in flotter Fahrt an einsame Strände, hinauf in die Berge oder entlang der Flüsse und Bäche. Wer es schnell und laut mag, für den sind die Quad-Ausflüge ein Heidenspaß, ruhigere Zeitgenossen werden sich vielleicht lieber aufs Pferd schwingen. Gut geführte Ranches gibt es ebenfalls fast überall; angeboten werden Ausritte in die Wälder oder an den Strand, und natürlich kann man auch Reitstunden nehmen.

Der Lykische Weg

Ein Traumweg über 509 Kilometer von Antalya nach Fethiye

Oder sollte man doch lieber zu den Wanderschuhen greifen? Die Zahl meist gut markierter Wege in den Nationalparks ist Legion. Und dann ist da ja auch noch der Lykische Weg, eine der schönsten Langstrecken-Wanderrouten der Welt. Insgesamt 509 Kilometer ist er lang und führt von Antalya bis nach Fethiye. Schon Alexander der Große nutzte ihn für seine Feldzüge, man wandelt also auf geschichtsträchtigem Boden. Es geht durch die Felstürme des Taurusgebirges, durch dichte Wälder, wunderschöne Buchten und antike Ausgrabungen. Man erwandert idyllische Bergdörfer und genießt die gute, frische Luft auf bis zu 800 Meter Höhe. Herrliche Küstenwanderungen führen zu den Brutplätzen der Wasserschildkröten in der sandigen Bucht von Patara. Absolute kulturelle Höhepunkte sind Besuche in der antiken Ruinenstadt Phellos sowie in Myra, der Geburtstadt des Heiligen Nikolaus mit den berühmten Felsengräbern von Myra, das heute Demre heißt.

Viele türkische und deutsche Reiseveranstalter haben den Lykischen Weg im Programm. Sie bieten ein- oder zweiwöchige Touren an, auf Wunsch auch mit Gepäcktransport. Natürlich lässt sich die Route ebenso gut individuell und in Etappen erwandern – Hotels, Pensionen und Restaurants gibt es entlang des Weges genug, der prima ausgeschildert und in vielen Reiseführern gut beschrieben ist. In den Hochsommermonaten Juli und August ist der Lykische Weg wenig empfehlenswert. Ideal zum Wandern sind Frühling und Herbst.

Zweimal Ski

Das Skigebiet Saklikent bei Antalya

Sogar skifahren kann man eine knappe Autostunde von Antalya entfernt: Im kleinen, aber feinen Skigebiet von Saklikent auf gut 2000 Meter Höhe. Es gibt ein knappes Dutzend diplomierte Skilehrer, einen Bergwachttrupp für alle Fälle und einen Skiverleih. Am Berg surren ein Doppelsessellift und zwei Schlepper aus österreichischer Produktion. Sieben Abfahrten von himmelblau bis schwarz sind präpariert, die Saison geht von Anfang Dezember bis maximal Mitte April.

Ein Stückchen größer und höher (auf fast 3000 Meter Höhe) ist das Skigebiet von Davras in der Nachbarprovinz Isparta. Wer dorthin möchte, sollte etwa drei Stunden Autofahrt (einfache Strecke) einkalkulieren. Wer länger bleiben mag, hat die Wahl zwischen einigen guten Berghotels.

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